Kann mir die Simulation bei der Anlagensteuerung weiterhelfen?
In unserem Videotalk „Warum simulieren“ hat Dirk Wortmann wie folgt geantwortet:
„Die Simulation macht natürlich immer nur das, was wir dem Modell sagen. Das heißt wir versuchen in der Simulation die Realsteuerung möglichst nah an der Realität abzubilden.
Das betrifft die SPS-Ebene, das kann die Materialflussrechner-Ebene betreffen, das kann die Lagerverwaltungsrechner-Ebene betreffen, kann aber auch sogar die Host-Ebene betreffen.
Das heißt das, was an Aufträgen in die Simulation eingesteuert wird – von Host-Ebene über die verschiedenen Systemebenen bis runter auf die Mechanik – das kann ich im Simulationsmodell nahezu 1:1 abbilden.
Somit ist es so, dass diese Steuerung im Prinzip eine Blaupause ist für das, was dann später implementiert werden muss.
Es ist aber nicht 1:1 übernehmbar, also ich werde niemals direkt den SPS-Code aus dem Simulationsmodell in die Realsteuerung übertragen können, weil natürlich die Simulation noch an bestimmten Stellen abstrahiert. Und bestimmte Sachen sind bereits standardisiert im Simulationssystem enthalten. Solche Dinge wie „Motor an – Motor aus“, das sind Sachen, die wir nicht mehr implementieren müssen, sondern das läuft automatisch.
Trotzdem gibt es an dieser Stelle natürlich auch die Möglichkeit das Modell so aufzubauen, dass diese Steuerungen ersetzt werden durch die Realsteuerung. Bedeutet, wir schalten die simulationsinterne Steuerung ab und binden die externe, die reale Steuerung, die dann später mal im System laufen soll, an. Und wir nennen das Emulation oder auch virtuelle Inbetriebnahme.
Das heißt hier wird von außen das Simulationsmodell gesteuert und getestet, ob es so funktioniert, wie man sich das vorstellt.
Und man muss an der Stelle auch nochmal an die Forschung verweisen: In vieler Munde ist heute Künstliche Intelligenz oder kurz „KI“, also ein Verfahren, was uns im Prinzip, oder was Maschinen in die Lage versetzen soll intelligent zu agieren.
Und wir können stolz berichten, dass wir in einigen Forschungsprojekten da inzwischen aktiv sind und wir uns viel versprechen für die Zukunft, dass wir an der Stelle möglicherweise Algorithmen finden, die es deutlich besser machen können, auch deutlich besser optimieren können, als wir das heute tun.“