HEPP: Forschungsprojekt für effiziente Produktionsplanung im Schiffbau
Planungssicherheit und damit die konsequente Einhaltung von Lieferterminen entwickelt sich zunehmend zur Herausforderung für deutsche Werften, um sich auch in Zukunft insbesondere gegenüber der asiatischen Konkurrenz einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Gleichzeitig verringern sich im Schiffbau die Seriengrößen der Aufträge und damit steigen die Ansprüche an die Produktionsplanung. Die Werften müssen zukünftig in der Lage sein, bereits Schiffs-Prototypen fristgerecht und zu wettbewerbsfähigen Kosten produzieren zu können.
Dabei kann eine weitergehende Digitalisierung der Produktionsplanung im Schiffbau unterstützen. Allerdings stehen besonders bei der Unikatproduktion verlässliche Daten für die Produktionsplanung erst sehr spät zur Verfügung, was sie für Planungszwecke praktisch wertlos macht. Daher ist es notwendig, das Vorgehen bei der Planung mit Methoden und Werkzeugen so zu unterstützen, dass zu einem früheren Zeitpunkt eine detailliertere Planung sowie aufwandsarme Plananpassungen möglich sind.
Das HEPP Forschungsprojekt widmet sich dem Zielkonflikt aus der Minimierung des Planungsaufwands bei gleichzeitiger Steigerung der Aussagekraft der Planung und der Wahl eines günstigen Detaillierungsgrades.
Ziel des Forschungsprojektes ist die Entwicklung von Methoden zur Aufbereitung, Prüfung und Verbesserung von Planungsgrundlagen, um eine durchgängige simulationsgestützte Produktionsplanung im Schiffbau zu ermöglichen. Eine wichtige Voraussetzung für die effiziente Planung ist eine durchgängige und vernetzte Datengrundlage, die auch dem unterschiedlichen Detaillierungsgrad verschiedener Planungsphasen Rechnung trägt. Ebenfalls soll untersucht werden, in welchen Bereichen ein höherer Detaillierungsgrad die Qualität der Produktionsplanung entscheidend steigert und wie dieser mit angemessenem Aufwand erreicht werden kann.
HEPP Projektpartner sind die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft mbH & Co. KG, die Meyer Werft GmbH, die Ruhr-Universität Bochum, die Technische Universität Hamburg-Harburg sowie das CMT – Center of Maritime Technologies e.V. und SimPlan AG.