Virtuelle Inbetriebnahme von Steuerungssoftware
Durch ungetestete Steuerungs-Software entstehen bei der Inbetriebnahme von Lagerverwaltungs-, Materialflusssystemen (LVR / MFS) sowie unterlagerten Steuerungen (SPS) häufig Zeitverzug und Termindruck. Am realen System ist die Fehlersuche äußerst aufwändig.
Durch eine speziell entwickelte Schnittstelle (Emulation Controller) lässt sich die Steuerungssoftware mit einem Simulationsmodell verbinden. Das Modell bildet die reale Anlage dabei in allen Details ab.
So ist bereits vor der Inbetriebnahme ein risikofreier und kostensparender Test der Steuerungs-Software sowie der geeigneten Parameter möglich. Inbetriebnahmezeiten und der damit verbundene Gesamtaufwand lassen sich so deutlich verkürzen.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenAnwendungsfelder
- Einführung von Steuerungssoftware
- Virtuelle vorab Inbetriebnahme bei Neu-, Umbauten und Retrofits
- LVR-/MFS-Test: Lagerplatzvergabe, Auftragsreihenfolgeplanung
- Update der Steuerungssoftware sowie betriebsbegleitende Tests im „Digitalen Zwilling“ im laufenden Betrieb
- Vergleich von Programmierungen verschiedener Softwarelieferanten
- Schulungsumgebung für neue Mitarbeiter
Ihr Nutzen
Unabhängig von der realen Steuerungstechnik und Mechanik können bereits vorab zur realen Inbetriebnahme eine Vielzahl an Funktionstests durchgeführt werden. Darunter auch die Reaktion auf diverse Fehlerfälle (Lesefehler, Fach voll etc.). Dies führt zu einem deutlich verbesserten Qualitätsstand der Software beim Start der Inbetriebnahme auf der Baustelle und verringert damit Verzögerungen sowie die Dauer insgesamt und führt zu entsprechenden Kosteneinsparungen.
Entwicklungsbegleitende Tests führen ferner zu einer höheren Transparenz im Softwareentwicklungsprozess. Verzögerungen werden somit frühzeitig erkannt. Virtuelle Schulungsumgebungen erlauben zudem unabhängig von der realen Anlage die Einweisung von neuen Mitarbeitern und verringern damit das Risiko einer Fehlbedienung auf der realen Anlage.
Betriebsbegleitend können Software Anpassungen vorab im Digitalen Zwilling getestet werden, womit teure Anlagenstillstände und gegebenenfalls Rückportierungen vermieden werden
- Verkürzung der Inbetriebnahmezeiten
- Untersuchung von Störszenarien
- Planungssicherheit
- Vermeidung aufwändiger Software-Tests an der realen Anlage
Technologie
Basierend auf dem Emulationswerkzeug (z.B. Emulate3D) wird mit Hilfe von parametrierbaren Standardbausteinen ein maßstäbliches 3D-Simulations-/ Emulationsmodell der Anlage erstellt. SPS-Logiken sind dabei im Modell integriert, Meldepunkte werden analog zur Realanlage angelegt.
Diese kommunizieren über einen TCP/IP Telegrammadapter mit dem SAP EWM MFS. Als Standardprodukt steht hierfür der SimPlan Emulation Controller zur Verfügung. Dieser erlaubt z. B. die projektspezifische Definition der Telegramme. Darüber hinaus lassen sich per Mausklick Fördergüter an verschiedensten Stellen erzeugen, Fehlerfälle triggern und der Protokollverkehr tracken.