Wer gibt denn überhaupt die Anlagensteuerung vor?

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Wer gibt denn überhaupt die Anlagensteuerung vor?

In unserem letzten Beitrag haben wir darüber gesprochen, wie uns die Simulation bei der Anlagensteuerung helfen kann. Die Simulation selbst ist ein Hilfsmittel zur Entwicklung von solchen Steuerungen, aber sie ist keine Entwicklungsumgebung im eigentlichen Sinne oder gibt keine Steuerungen vor. Am Ende des Tages ist es wieder der Mensch vor dem Rechner, der im Prinzip definiert, wie denn die Abläufe im System sind.

Und natürlich ist hier die Frage, mit was für einer Art von Steuerung und in welcher Detaillierungsstufe man unterwegs ist. Man wird sicherlich nicht in der Konzeptphase über Optimierungssteuerungen sprechen, um ein Lager zu bedienen, sondern da geht es um grundsätzliche Themen als solches.

Aber im Zuge des Projektes wird die Steuerung und damit natürlich auch das virtuelle Modell immer weiter detailliert und verfeinert. Der Mehrwert des Simulationsmodells ist dann, dass die Steuerung, die in den Simulationsmodellen funktioniert, als Blaupause herangezogen wird, um das in die Realsysteme zu überführen.

Leider gibt es noch keine Schnittstelle zum Export des SPS-Code aus dem Modell, weil viele Dinge durch die Abstraktion nicht beinhaltet sind. Die Blaupause ist aber eine wichtige Vorgabe für die Softwareentwickler, die dann solche Steuerungssysteme entwickeln und erarbeiten müssen.

Und natürlich haben wir die Möglichkeit in diesem Modell sehr risikolos Steuerungsalternativen einfach mal durchzuspielen. Es tut ja nicht weh, wirklich völlig konträre Strategien auszuprobieren, was im Realsystem ein Riesenaufwand für die Implementierung wäre. Man müsste im Prinzip zwei verschiedene Lagerverwaltungssysteme entwickeln und implementieren, um das auszuprobieren. Und das sind sicherlich wichtige Vorteile, die ein so digitales Modell liefert.

Die nächste Masterfrage, die dann kommt, ist: Wo kommen denn eigentlich die Daten her für so ein Simulationsmodell? Dazu mehr in unserem nächsten Beitrag.